Firmenpleiten und Ankündigungen eines Stellenabbaus, haben derzeit Hochsaison. Jüngstes, trauriges „Highlight“: die weiland von den Sozialisten verschacherte Bank Austria, die nun nicht, wie ursprünglich angekündigt, „nur“ 150, sondern sogar 300 Mo Euro einsparen will. Mit dem Abbau von ein paar Putzfrauen und der Beschaffung billigeren Toilettenpapiers, wird das nicht abgehen. Österreichweit werden wohl 70 Filialen, so der Vorstand, dran glauben müssen.
Dass es den Banken derzeit insgesamt nicht allzu gut geht, verdankt sich der von den Obertanen und den Zentralbanken, planwirtschaftlich organisierten und den Märkten oktroyierten Nullzinspolitik, die nur einen Typ Hauptgewinner kennt: die überschuldeten Staaten.
Besonders hart gebeutelt werden unserer Tage allerdings die Gastronomiebetriebe, die gleich mehrfach unter Druck geraten. Rauchverbote, die Verpflichtung zur Schaffung barrierefreier Zugänge (dem Unternehmen ist es faktisch amtlich verboten, auf den Besuch behinderter Kunden zu verzichten – Stichwort „Antidiskriminierung“), Verbot des „kleinen Glückspiels“, zunehmend rigidere Parkraumbewirtschaftung in den Städten und – als ob das nicht schon genügen würde – die dräuende Registrierkassenpflicht, von deren Einführung sich der Fiskus einen wahren Geldregen verspricht.
Dieser hochgiftige Cocktail, wird zur Ausdünnung des gastronomischen Angebots führen – insbesondere jenes der klassischen Kaffeehäuser. Der Obmann der Wiener Kaffeehäuser in der Wirtschaftskammer, Berndt Querfeld, spricht von jährlich einem Viertel der Betriebe, die dem stetig zunehmendem Kosten- und Regulierungsdruck nicht gewachsen sind, und daher zusperren würden.
Der Ökonom Joseph Schumpeter, prägte im Zusammenhang mit dem stetigen Wandel des Wirtschaftens, einst den Begriff der „kreativen Zerstörung“. Im vorliegenden Fall dagegen, handelt es sich um eine politisch motivierte, mutwillige Zerstörung, der nichts Gutes nachfolgt. Das billige Mittagsmenü zu sechs oder sieben Euro, dem derzeit nicht wenige Rentner gerne zusprechen, wird es bald nicht mehr geben. Wer sich künftig – ohne zu kochen – preisgünstig ernähren möchte, wird am Angebot übelriechender Dönerbuden kaum mehr vorbeikommen.
Dafür werden, wie der stets zum Staunen bereite Kakanier erfährt, an einer anderen Front Arbeitsplätze geschaffen – und zwar an jener der Filmkunst. Titel des unter dem Einsatz einer namhaften Summe an Steuermitteln geförderten Filmprojekts: „So verhindert man eine Abschiebung“. Es geht darin um die Darstellung konkreter Handlungsanweisungen, zwecks Vereitelung (rechtmäßiger!) Amtshandlungen. Im Grunde handelt es sich um einen Fall für den Staatsanwalt. Einziger Grund, weshalb der niemals tätig werden wird: Die Förderung des Projekts erfolgte durch einen von den Grünen initiierten „Kulturverein“ namens „Wienwoche“. Alles klar?
In einer Zeit, da jeder Initiative Raum gegeben werden sollte, die geeignet ist, die Wirtschaft zu beleben und neue Arbeitsplätze zu schaffen, ist in Österreich das genaue Gegenteil der Fall. Während jeder gelegentlich die heimischen Grenzen überschreitende Zeitgenosse, ein Lied davon zu singen weiß, wie kommod es ist, auch an Sonn- und Feiertagen einkaufen gehen zu können, heißt es in Österreich konsequent: Rollbalken runter! Als Speerspitze der Geschäftsverhinderungssturmtruppen fungiert – wie könnte es anders sein – die Gewerkschaft. Voller Stolz verkündet die GPA vollmundig, mit serienweisen Anzeigen gegen jene ruchlosen Unternehmer vorzugehen, die sich erfrecht haben, am achten Dezember ihr Reisebüro offenzuhalten. Was für ein schöner Abwehrerfolg gegen die Interessen nichtsnutziger Konsumenten!
Dass viele der in Einkaufszentren befindlichen Betriebe gegenüber ihren Vermietern vertragsbrüchig geworden wären, hätten sie geschlossen gehalten (weil die Öffnungszeiten vielfach einen Bestandteil der Mietverträge bilden), kümmert Herrn Katzian und seine klassenkampfgestählten Genossen wenig. Ihre Arbeitsplätze sind ja – im Gegensatz zu denen ihrer bemitleidenswerten Klienten – bestens gesichert…
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Ing. Andreas Tögel
Mittelstandsprecher