Wie die Hauptstrommedien aufgeregt und in recht gleichlautenden Meldungen berichten, sei es den wackeren deutschen Sicherheitsbehörden wieder einmal gelungen, einen Sprengstoffanschlag zu verhindern. Die Rede ist von „besonders gefährlichem Material mit einer höheren Zerstörungskraft als TNT“. Die Onlineausgabe von n-tv gibt an, es handle sich um 500g und einiges weiteres, zum Bombenbau geeignetes Material mit einem Gewicht von insgesamt 1000g, das in einer Chemnitzer Wohnung sichergestellt worden sei.
Zum Vergleich: Die Bombe des später wegen seines Verbrechens hingerichteten Attentäters Timothy McVeigh (der im Jahr 1995 einen Anschlag auf ein Amtshaus in Oklahoma City in den USA verübt und dabei 168 Menschen getötet hatte) brachte rund drei Tonnen (!) auf die Waage. Das war eine Bombe! 500g sind vergleichsweise ein Silvesterknaller. Allerdings, das sei eingeräumt, detoniert der von McVeigh verwendete Sprengstoff (Ammoniumnitrat) mit nur etwa einem Drittel der Geschwindigkeit von Nitropenta (einem modernen „Plastiksprengstoff“). Sie wies also eine deutlich geringere Brisanz auf, als das in Leipzig sichergestellte Material.
Dennoch: Wer etwas von der Wirkung moderner Sprengstoffe versteht, die von kundiger Hand (wofür oder wogegen auch immer) eingesetzt werden, weiß, dass mit 500 Gramm zwar Schaden gestiftet, aber keine Katastrophe angerichtet werden kann. Dafür reicht´s einfach nicht. Zum Vergleich: eine Handgranate enthält etwa 30 bis 50g hochexplosiven Sprengstoffs. Eine „Trichterladung“, wie sie Schweizer Armee einsetzt, um eine zweispurige Straße derart zu sprengen, dass sie auch für Kettenfahrzeuge unpassierbar wird, enthält 30 kg TNT. Besondere Aufregung verdient der aktuelle Bombenfund also nicht.
Für Aufregung sollte vielmehr ein anderer Umstand sorgen, nämlich der, dass – auch diesmal wieder – ein als Flüchtling eingereistes Individuum im Verdacht steht, im Auftrag des IS in Deutschland einen Anschlag geplant zu haben. Das aber scheint interessanterweise sowohl von den Behörden als auch von den Medien bereits als derart „normal“ eingeschätzt zu werden, dass darüber kaum noch ein Wort verloren wird. Seltsam.
Fassen wir zusammen: Der Staat lässt es – in flagranter Verletzung geltender Gesetze – zu, dass gewalttätige Feinde der westlichen Zivilisation in großem Stil einreisen, heißt sie willkommen, behaust und beköstigt sie auf Kosten der Nettosteuerzahler und lässt sich dann selbst hochleben, wenn er wenigstens einen davon daran hindert, eine Straftat zu begehen. Das verdient die „höheren Weihen“. Viel mehr Chuzpe geht nämlich nicht.
Damit aber nicht genug, wird die gesteigerte Terrorgefahr, die von Kreaturen ausgeht, die dank des totalen Versagens Leviathans eingeschleust wurden, zum Vorwand genommen, den Staatsapparat noch weiter auszudehnen: Sei es durch verstärkte Überwachungsmaßnahmen, die jeden unbescholtenen Bürger treffen, oder sei es durch die personelle Aufstockung der Polizeikräfte, für die primär die Nettosteuerzahler zu bezahlen haben. Die zügig in Sicht kommende Endstation: ein Polizeistaat Orwell´schen Zuschnitts.
Sollte aber die Terrorgefahr jemals wieder abflauen, womit auf absehbare Zeit nicht zu rechnen ist, kann darauf gewettet werden, dass keiner der neu geschaffenen Beamtendienstposten abgeschafft oder eine der im Zuge des „Kampfes gegen den Terror“ etablierten Überwachungsaktivitäten wieder zurückgenommen wird. Ein wunderbares Beispiel für einen den demokratischen Wohlfahrtsstaat kennzeichnenden „Sperrklinkeneffekt“, der schon von der Einführung „sozialer Errungenschaften“ her bekannt ist. Über deren Sinnhaftigkeit und allfällige Rücknahme kann ja bekanntlich – wenn überhaupt – erst nach erfolgtem Staatsbankrott mit Aussicht auf Erfolg debattiert werden.
Fazit: wieder einmal konnte eine „Staatsgefährdung“ durch das beherzte Einschreiten selbstloser Polizeibeamter gerade noch abgewendet werden. Da haben wir wirklich Schwein gehabt. Bis zum nächsten Mal halt.
–
Ing. Andreas Tögel
Mittelstandsprecher