Angehörige der Nomenklatura und deren Herolde in den Massenmedien, reagieren auf die Vorhaltungen ihrer Kritiker gerne mit dem Vorwurf, diese würden kruden Verschwörungstheorien anhängen. Ebensolcher Beliebtheit erfreut sich der zuverlässig jede weitere Debatte erübrigende Vorwurf des Rechtsextremismus. Vorwürfe dieser Art zu äußern, ist eine langjährig erprobte und erfolgreiche Taktik, denn niemand lässt sich gerne in den Kreis von Phantasten, Paranoikern, Rechtsradikalen und Spinnern aller Art eingemeinden.
Völlig gleichgültig, ob es um die Kritik an der Geld-, Zuwanderungs-, Energie- oder Klimapolitik geht, wird jedes noch so gut fundierte Argument als Werk übler Finsterlinge gebrandmarkt, die der ebenso weisen wie wohlmeinenden Dressurelite auf perfide Art zu widersprechen wagen. Immerhin sei diese ja von einer Mehrheit gewählt (was bei Berücksichtigung der Nichtwähler, die mit ihrer Wahlenthaltung ja ein klares Signal gesetzt haben, natürlich gar nicht stimmt), und handle stets auf dem Boden geltender Gesetze, was – siehe „Flüchtlingspolitik“ – eine glatte Lüge ist.
Wie dem auch sei, der weiterhin über die Deutungshoheit gebietende, politisch-mediale Komplex, schafft es immer wieder, seine unübersehbar gegen die Interessen derer, „die schon länger hier leben“ gerichtet Politik, dank unentwegt getrommelter Desinformation zu verkaufen. Unbegreiflich, traurig, aber wahr.
Ein besonderes Beispiel für den Erfolg der pausenlosen Gehirnwäsche, ist die Einstellung großer Teile der Bevölkerung zur Frage des privaten Waffenbesitzes. Selbst in Kreisen von Jägern und Sportschützen, finden sich viele, die beim Gedanken an eine Liberalisierung des Waffengesetzes, die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Tenor: „Man kann doch nicht jedem Idioten eine Waffe in die Hand drücken!“ Das klingt zunächst plausibel, lässt aber einige Fragen offen und vieles unerklärt.
► So bekommt etwa während des Wehrdienstes durchaus jeder „Idiot“ eine Waffe – noch dazu eine vollautomatische – in die Hände. Auf Munition aus ärarischen Beständen ist keiner angewiesen, denn die ist problemlos über den Waffenhandel zu beschaffen. Von Fällen, in denen mit derlei Waffen Missbrauch betrieben wird, ist indes nichts bekannt. Das gilt in der Schweiz auch für die Zeit nach der Grundausbildung, weil die Reservisten ihre Dienstwaffen gewöhnlich zu Hause aufbewahren, was dem Milizcharakter der Schweizer Armee entspricht.
► In Kreisen von Polizei und Militär gibt es keine „Idioten“? Handelt es sich bei Beamten, gleich ob uniformiert oder nicht, um eine besondere Art von Übermenschen, denen scharfe Waffen – inklusive einer obligaten Lizenz zum Töten – ohne Bedenken anvertraut werden können? Woher rührt – allen negativen Erfahrungen zum Trotz – dieser völlig aberwitzige Vertrauensvorschuss für die Vertreter des Gewaltmonopols?
► Zwar hält sich der angepasst lebende, gesetzestreue Untertan und Steuersklave an alle Regeln hinsichtlich des legalen Waffenerwerbs und –besitzes. Er hat in aller Regel nämlich einfach zu viel zu verlieren, um eine Vorstrafe zu riskieren. Das gilt indes nicht für (Berufs-)Kriminelle und autochthone oder zugereiste Terroristen! Weshalb aber lassen die Waffen notorischer Gewalttäter Politiker und Behörden kalt, während sie zugleich alles daran setzen, Otto Normalverbraucher wehrlos zu machen?
► Der seit dem Kriege herrschende innere Friede, droht unserer Tage durch einen brutalen linken Mob, wie er etwa in Hamburg, anlässlich des G20-Gipfels, zu besichtigen war, und eine große Zahl von im Zuge der „Flüchtlingswelle“ eingeschleuste Gewaltverbrecher, zerstört zu werden. Auch eine Vervielfachung der Polizeikräfte, könnte die einst gewohnte Sicherheit längst nicht wiederherstellen.
Was läge angesichts einer – spätestens seit dem Sommer 2015 – dramatisch veränderten Lage näher, als die Illusion von der allgegenwärtigen Polizei endlich zu begraben und stattdessen auf die Tatkraft mündiger Bürger zu setzen? Das würde allerdings bedeuten, dass die Nomenklatura ihr Misstrauen gegen die eigenen Bürger aufzugeben hat. Und noch wichtiger: die Bürger sollten erkennen, dass sie für ihre Sicherheit einen Eigenbeitrag zu leisten haben und sich nicht auf das segensreiche Wirken des Leviathans verlassen dürfen.
Der Beitrag ist zuerst in der Oktober-Ausgabe 2017 von „eigentümlich frei“ erschienen.
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Ing. Andreas Tögel
Mittelstandsprecher