Völlig überraschend trifft uns die Nachricht vom Tod unseres Kameraden, Mitstreiters und Parteifreundes Helmut. Zwar wurde kürzlich eine schwere innere Erkrankung bei ihm diagnostiziert, die eine belastende Therapie erforderte, doch schien die stationär durchgeführte Behandlung so erfolgversprechend zu verlaufen, dass er bereits seiner Entlassung entgegensah. Einer massiven Komplikation ist er nun plötzlich und unerwartet erlegen.
Nachrufe zu verfassen, ist eine traurige Angelegenheit – insbesondere, wenn es um einen persönlichen Freund geht, mit dem man viele Interessen teilte. Wenn der Verstorbene zudem gleichaltrig ist und man in jüngster Zeit bereits mehrere andere Freunde und Bekannte auf ihrem letzten Weg begleitet hat, umso mehr.
Helmut war ein freundlicher, liebenswürdiger und umfassend gebildeter, hochintelligenter Mann, der imstande war über seine Lieblingsthemen –Militärgeschichte und Politik – derart fesselnde Vorträge zu halten, dass auch daran weniger interessierte Zeitgenossen gebannt zuhörten. An der von ihm vor einigen Jahren vorgelegten Monographie zum strategischen Bomber Heinkel 177 „Greif“, der deutschen Luftwaffe, kommt niemand vorbei, der sich mit der Geschichte des Bombenkrieges in der Zeit von 1939 – 1945 auseinandersetzt. Seine profunden Kenntnisse der militärischen Ausrüstung von verschiedenen am Zweiten Weltkrieg beteiligten Mächten, seine Akribie, Detailverliebtheit und handwerkliche Geschicklichkeit, befähigten ihn, den Modellbau auf einem Niveau zu betreiben, wie man es nur ganz selten findet.
Helmut war ein im besten Wortsinn Konservativer, der auf die Tradition unserer abendländischen Zivilisation und deren Erhalt, allergrößten Wert legte. Zeitgeistige Verirrungen, wie Schwulenkult, Genderwahn und Klimareligion, lehnte er ebenso strikt ab, wie die von den europäischen Politeliten ohne Not begünstigte Landnahme großer Teile Europas durch aggressive afroasiatische Konquistadoren. Seine juristische Ausbildung erlaubte es ihm, die Beurteilung vieler der aktuellen Fehlentwicklungen aus rechtsphilosophischer Sicht vorzunehmen.
Sein gastfreundliches Haus war stets ein Ort der Begegnung gleichgesinnter Freunde, in dem zugleich aber auch immer Platz war für mitunter recht leidenschaftlich geführte Debatten. In dieser Hinsicht war Helmut ein großzügiger, „klassisch-Liberaler“, der kein Problem mit Standpunkten hatte, die den seinen nicht in jedem Fall entsprachen. Helmut war alles andere als ein engstirniger Kleingeist oder gar ein Fundamentalist. Stets bewies er einen großen Denkhorizont. Intolerant war er nur gegenüber Intoleranz und Dummheit. Alles was intelligent und nicht links ist, war unter seinem Dach jederzeit willkommen.
Mit Helmut verlieren die Konservativ-Liberalen Österreichs einen starken Mitstreiter. Seine Entschlossenheit, sein Einsatz und seine Hingabe an die Sache der Freiheit, werden uns fehlen. Sein viel zu früher Tod bestürzt uns zutiefst und hinterlässt eine schmerzliche Lücke. Wir werden Helmut nicht vergessen.
Friede seiner Asche!
Wien, im Januar 2018
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Ing. Andreas Tögel
Mittelstandsprecher