Dass die an einer öffentlichen Schule im tiefroten Wien tätige Lehrerin, überzeugte Sozialdemokratin und Gewerkschafterin es wagt, ein derart heißes Eisen anzufassen, ist mehr als anerkennenswert. Jahrzehntelang an einer „Brennpunktschule“ in einem Bezirk mit hohem Anteil muslimischer Migranten tätig, hat Susanne Wiesinger es fast ausschließlich mit Schülern ohne muttersprachliche Deutschkenntnisse zu tun. Schonungslos beschreibt sie die tristen Bedingungen, mit denen Lehrkräfte und in der Minderheit befindliche autochthone Schüler, an solchen Bildungseinrichtungen fertig werden müssen.
Ausgangspunkt der Schilderung, bilden die Erfahrungen Frau Wiesingers im Gefolge des mörderischen Anschlags muslimischer Gewalttäter auf die Redaktion des Pariser Magazins Charlie Hebdo im Jänner 2015. Ein Gutteil ihrer Schüler äußerte daraufhin Verständnis für die Täter, zeigte umgekehrt aber keinerlei Mitleid mit den vielen Opfern. Wer den Propheten beleidigt, so der Tenor der Schülerreaktionen, hat eben den Tod verdient. Seither ist ihr die Vermittlung westlicher Werte an ihre muslimische Schülermehrheit ein ebenso wichtiges, wie offensichtlich vergebliches Anliegen.
Susanne Wiesinger geht es nicht primär um die Probleme der Lehrerschaft, sondern um die zunehmende Aussichtslosigkeit, die im Lehrplan geforderten Bildungsinhalte an die dadurch meist völlig überforderten Kinder zu vermitteln. Denn ohne ein Mindestmaß an Sprachkompetenz seitens der Schüler – und die nimmt seit vielen Jahren immer weiter ab -, wird der Unterricht zur Farce. Da aber nicht wahr sein kann, was im Elfenbeinturm der linken Stadtregierung nicht wahr sein darf, werden die aus den kulturellen Defiziten der muslimischen Kinder folgenden Probleme verschwiegen, vertuscht, kleingeredet oder einfach den Lehrern angelastet. Wer Missstände offen anspricht, wird ins rechte Eck gestellt und ausgegrenzt.
Wiesinger steht mit ihrem Befund übrigens keineswegs alleine da. In Abwesenheit roter Politruks, kann man gleichlautende Schilderungen aus dem Mund vieler Grundschullehrer an Wiener „Brennpunktschulen“ hören. Hier schreibt sich also keine Profilierungsneurotikerin den Frust von der Seele.
Für die Autorin gründen nahezu sämtliche Schulprobleme auf der mit westlichen Werten weitgehend unvereinbaren Kultur der Immigranten. Im Klartext: Islamisches Glaubensbekenntnis und die Bereitschaft für sowie der Wunsch nach Bildung, passen schlecht zueinander. Die Eltern sind niemals wirklich im Westen angekommen oder stehen diesem und dessen Werten misstrauisch oder gar feindselig gegenüber. Die Kinder fügen sich ihren Eltern und lehnen jeden Bildungsinhalt ab, der von ihren Religionslehrern oder Imamen als „haram“ denunziert wird.
Wer sich mit den „heiligen Schriften“ des Islam vertraut macht, erkennt rasch, woher der Wind weht und begreift, weshalb Schule und Bildung für Moslemkinder keinen besonderen Wert haben. Schließlich war Mohammed selbst ein ungebildeter Analphabet, dafür aber ein überaus erfolgreicher Krieger im Kampf gegen die „Ungläubigen“. Seinem Beispiel wollen die Schüler in „Brennpunktschulen“ nacheifern. Derart vergiftete Kinderhirne sind von keiner westlichen Schule zu kurieren. Die Lehrer stehen längst auf verlorenem Posten.
Den konsequenten letzten Schritt will Frau Wiesinger indes nicht gehen: Dass man nämlich die Schulpflicht überdenken sollte – zumindest bei den Kindern, bei denen Hopfen und Malz ohnehin verloren sind. Jemand muss schließlich das Klo putzen und die Straßen kehren. Muss der/diejenige unbedingt lesen und schreiben können?
Kulturkampf im Klassenzimmer: Wie der Islam die Schulen verändert
Susanne Wiesinger
Edition QVV, 2018
214 Seiten, Hardcover
ISBN: 978-3-200-05875-0
24,99 Euro
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Ing. Andreas Tögel
Mittelstandsprecher