Eine Frage der Identität

Überleben oder Untergehen

Geht es nach den politischen Eliten und deren Verstärkern in den Massenmedien, gibt es gar nichts Öderes als „völkische Homogenität“. Für die zeitgeistig-Progressiven besteht gar kein Zweifel daran, dass es gilt, eine möglichst „bunte“ Gesellschaft anzustreben. Je heterogener der Bevölkerungsmix, desto größer der Fortschritt, heißt es. Beweise für diese Behauptung wurden und werden niemals beigebracht, was auch kein Wunder ist, denn: Es gibt keine.

Fortschritt hat nichts mit inhomogenen Gesellschaftsstrukturen zu tun– ganz im Gegenteil. Terroranschläge à la 9/11, Bataclan, Nizza, Breitscheidplatz und jüngst Christchurch sind nämlich die offensichtliche Folge einer mutwillig und unbedacht herbeigeführten und von linken Träumern beklatschten „Buntheit“. Während die den freizügigen Westen stürmenden Afroorientalen alle Frauen am liebsten ins Haus und an den Herd verbannen, in der Öffentlichkeit verschleiern und Europa um 1.400 Jahre in die Vergangenheit katapultieren wollen, scheint es manchem Kafir – wie das Beispiel Christchurch unzweideutig belegt – mittlerweile etwas zu bunt zu werden. Um keinerlei absichtliche Missverständnisse aufkommen zu lassen, ist an dieser Stelle folgende Feststellung notwendig: Es gibt keine Rechtfertigung für initiierte Gewalt – gleich von wem sie ausgeht und unabhängig davon, wer ihr Opfer ist. An dieser Stelle geht es also nicht um eine Sympathieadresse für „Ungläubige“, die grundlos Muslime töten. Allerdings sollten vor allem jene gar nicht wenigen Zeitgenossen ihren Krokodilstränen jetzt nicht allzu freien Lauf lassen, die bei jedem Massaker an Christen lautstark schweigen oder von „Einzelfällen“ schwadronieren, die mit der Herkunft und der Kultur der Täter angeblich nichts zu tun haben.

Wer behauptet, dass die in unseren Breiten zur Routine gewordenen Terrorattacken auf harmlose Mitmenschen nichts mit der zunehmenden „Buntheit“ unserer Gesellschaften zu tun haben, sollte auch erklären können, weshalb es diese vor zehn, 15 Jahren, als unsere Zivilisation noch recht grau und öde war, schlicht noch nicht gab und warum die Attentäter ihre Aktionen stets mit dem Schlachtruf „Allahu akbar“ und niemals mit „Gelobt sei Jesus Christus“ begleiten. Nur am Rande sei erwähnt, dass der Massenmörder, der in Christchurch gewütet hat, anders als der Sultan vom Bosporus umgehend erklärte, mit der christlichen Religion nichts am Hut hatte.

Georg Heinrich Ritter von Schönerer, Chef der österreichischen Deutschnationalen und später der „Alldeutschen Vereinigung“, verdanken wir folgendes Zitat: „Die Rel‘gion ist einerlei / im Blute liegt die Schweinerei!“ Das war gegen Ende des 19. Jahrhunderts eine durchaus mainstreamtaugliche Ansicht. Dass es tatsächlich „das Blut“ ist, das das Wesen der Menschen bestimmt, meinen heute indes nur noch wenige. Hängt menschliches Handeln nicht viel eher von Überzeugungen ab als von der Abstammung?

White Identity

Ein prominenter Vertreter der Abstammungsthese ist Jared Taylor, ein in den USA von linken Demokraten leidenschaftlich angefeindeter Philosoph und Ökonom, der mit seinem anno 2011 vorgelegten Werk „White Identity: Racial Consciousness in the 21st Century“ (derzeit nur antiquarisch lieferbar) einen hochinteressanten Debattenbeitrag geliefert hat. Der wird im Folgenden vorgestellt, weil er auch und gerade für die Verhältnisse in Europa von großer Bedeutung ist.

Wenn US-Präsident Obama aus den Reihen der schwarzen Minderheit seines Landes kritisiert wurde, dann deshalb, weil seine Politik nicht schwarz genug war. Wenn mexikanischstämmige Abgeordnete, Senatoren oder Bürgermeister mit Kritik aus den Reihen zugewanderter Latinos konfrontiert werden, dann deshalb, weil sie deren Interessen nicht nachdrücklich genug vertreten. Selbst Immigranten aus Asien erkennen, dass sich mit Initiativen zulasten der weißen Mehrheit materielle Vorteile erringen lassen. Den Grund dafür ortet Jared Taylor im „Rassenbewusstsein“ dieser Bevölkerungsgruppen. Ein Rassenbewusstsein, das eine seit den 1960er Jahren betriebene, auf Integration und Förderung von Minderheiten gerichtete Regierungspolitik der weißen Einwohnermehrheit im Lande gründlich ausgetrieben hat. Rassenbewusstsein zu zeigen, ist in den USA heute jedermann erlaubt – solange er nicht weiß ist.

95 Prozent der Schwarzen im Lande haben Barack Obama zum Präsidenten gewählt. Die Mehrheit davon seiner Hautfarbe wegen. Niemand kam deshalb auf die Idee, sie des Rassismus zu zeihen. Hätte ein Weißer seine Entscheidung für John McCain mit dessen Hautfarbe begründet, hätte das Urteil gelautet: Ein Rassist. Nur in einer einzigen Sache wird den Weißen heute noch kollektives Bewusstsein zugestanden: dann nämlich, wenn es um ihre unauslöschliche Schuld geht, die sie durch vor Ewigkeiten an schwarzen Sklaven begangene Verbrechen auf sich geladen haben.

Taylor untersucht den Mythos der multiethnischen Integration, die von den linken Eliten als identitätstiftendes Merkmal und Grund für die Stärke der Nation gefeiert wird, und kommt zu einem ernüchternden Befund: Die USA wurden als Staat von Weißen für Weiße gegründet. Selbst der fälschlich zum Sklavenbefreier stilisierte Präsident Lincoln verschwendete keinen Gedanken an eine Integration oder Gleichstellung der Schwarzen. Vielmehr empfing er anno 1862, kurz nach Beginn des Bürgerkriegs, eine schwarze Delegation, um mit ihr über die Aussiedlung befreiter Sklaven in die „Negerrepubliken“ Liberia und Haiti zu verhandeln.

Ein Beitrag zugewanderter, nichtweißer Minderheiten zum Fortschritt der US-amerikanischen Nation ist schwer zu finden. Dafür hat der größte Teil aller Probleme, mit denen die Vereinigten Staaten heute im Inneren zu kämpfen haben, mit der rund 13 Prozent starken schwarzen Minderheit und mit der seit den 1960er Jahren explodierenden Zuwanderung von Latinos zu tun. Letztere stellen mittlerweile rund 18 Prozent der Bevölkerung in den USA.

„Buntheit“ als Erfolgsgarant?

Wäre ein bunter Bevölkerungsmix, wie von den Progressiven rund um den Globus ebenso unermüdlich wie unwidersprochen behauptet wird, tatsächlich vorteilhaft, müssten Staaten wie der Libanon, Jugoslawien, Afghanistan oder der Kongo beispielgebende Erfolgsmodelle darstellen. Doch das exakte Gegenteil war und ist der Fall. Vielmehr schreiben homogene, „reinrassige“ Staaten wie Japan, Taiwan oder Südkorea Erfolgsgeschichten. Das kann auch nicht verwundern, denn rassistisch motivierte „Hate Crimes“, „affirmative Actions“ oder Zerwürfnisse um „ethnisch gerechte“ Quotenbesetzungen für Führungsaufgaben sind dort unbekannt. Natürlich auch alle damit verbundenen Reibungsverluste.

Daher stellt sich die Frage: Wenn alle nichtweißen Bevölkerungsgruppen damit fortfahren, ihre rassenbasierten Interessen immer robuster durchzusetzen, ist es dann klug, wenn die Weißen weiterhin so agieren, als ob sie selbst keine hätten? Taylor unternimmt den Versuch, Rassenbeziehungen zu verstehen, wie sie sind, und nicht, wie einige sich wünschen, dass sie sein sollten.

Er weist akribisch, mit einer Unmenge von Quellenverweisen, nach, dass die Vorstellung einer zum gemeinsamen Vorteil gereichenden multikulturellen Gesellschaft nichts weiter ist als eine Illusion. „Ethnische Inhomogenität bringt Spannungen und Probleme, keine gegenseitige Befruchtung.“ Nie waren die ethnischen Gruppen in den USA durch tiefere Gräben getrennt als heute. Und noch jeder Versuch einer von den politischen Eliten gewünschten Rassendurchmischung ist gescheitert. Allein die „Hauptkampflinie“ hat sich verschoben: Rassenunruhen entzünden sich jetzt nicht mehr bevorzugt zwischen Schwarzen und Weißen, sondern meist zwischen der etablierten schwarzen und der (infolge einer massenhaften illegalen Einwanderung) progressiv wachsenden Latino-Minderheit.

Gleich und gleich gesellt sich gern

Ob in den Schulen, auf den Arbeitsplätzen, in öffentlichen Einrichtungen; ob beim Wohnen oder in der Kultur: von freiwilliger, von den Betroffenen selbst gewünschter Integration kann keine Rede sein. Wer nicht anders muss, bleibt bei seiner Gruppe. Je weniger Berührungslinien, desto weniger Gefahr rassisch motivierter Konflikte. Dass die angeblich diskriminierten, tatsächlich aber durch einschlägige Gesetze und Quotenregelungen zulasten der Weißen massiv bevorzugten nichtweißen Minderheiten inzwischen zu den lautstärksten Befürwortern rassenorientierter (im Klartext: antiweißer) Politik geworden sind, passt ins Bild.

Allen anderslautenden Behauptungen zum Trotz sind die vom Autor für die USA getroffenen Feststellungen selbstverständlich auch und gerade für Europa von Bedeutung. Diesseits des Atlantiks geht es allerdings nicht primär um rassenbedingte Friktionen, sondern um solche, die der durch die afroorientalische Völkerwanderung importierten (Gewalt‑) Kultur geschuldet sind. Die dadurch in Bewegung gesetzten demographischen Kräfte schaffen Bedingungen, die inhärent instabil und im wahrsten Sinn des Wortes potentiell explosiv sind.Tausende europäische Opfer importierter Gewaltkriminalität liefern nahezu täglich neue Beweise.

Die Zahl der eingewanderten Fremden wächst zahlenmäßig rasant. Die Zuwanderer verfügen über eine klare rassische (das gilt insbesondere für die Türken) und/oder kulturelle Identität (das gilt für alle Muslime). Nur die autochthonen Weißen dürfen – beiderseits des Atlantiks – keine rassische oder kulturelle Identität besitzen und befinden sich permanent in der Defensive und auf dem Rückzug. Sie haben die Wahl: Wiedererlangung des Sinns für ihre Identität und die Entschlossenheit, ihre Zahl zu erhalten, ihre Traditionen und ihre Art zu leben – oder, wie Jared Taylor meint, in Vergessenheit zu geraten.

Für jene Europäer, die sich unentwegt vor einer weiter zunehmenden Übermacht der USA ängstigen, liefert sein Buch eine auf den ersten Blick trostreiche Lektüre. In Wahrheit aber handelt es sich um eine ebenso realistische wie erschreckende Bestandsaufnahme, die ohne alle Abstriche auch auf die Alte Welt anzuwenden ist.

In kurzer Zeit erfolgende massenhafte Migrationsbewegungen ins Abendland destabilisieren ehemals grundsolide Gesellschaftsstrukturen. Dies umso mehr, wenn die Zuwanderung aus absolut kulturfremden oder gar der westlichen Lebensart feindlich gesinnten Zivilisationen erfolgt. Die Frage nach der Abstammung kann von der nach der Kultur und der daraus folgenden Mentalität der Menschen augenscheinlich nicht entkoppelt werden. Insofern geht der gegen Jared Taylor gerichtete Vorwurf des Rassismus ins Leere. Ob die von Ritter von Schönerer einst beklagte „Schweinerei“ im Blut oder in der Religion liegt, ist letztlich nur von akademischem Interesse. An der Religion der nach Europa ziehenden Afroorientalen wird sich nämlich so bald nichts ändern. Und falls doch, dann wohl in einer für die europäischen Kuffar denkbar unerfreulichen Richtung.


Ing. Andreas Tögel
Mittelstandsprecher