Selten zuvor hat ein politisches Buch eines in diesem Genre neuen Autors derart viel Staub aufgewirbelt, wie „Deutschland von Sinnen“. Wenn der türkischstämmige Zuwanderer Akif Pirinçci Deutschland nicht aus der Perspektive des diskriminierten Hassobjekts ewig rassistisch-faschistoider „Biodeutscher“ (© Grünparlamentarier Czem Özdemir) schildert; wenn dieser Mann seiner deutschen Heimat sogar eine Liebeserklärung macht; ja, wenn er sich sogar anmaßt, Probleme zu benennen, die (außer den nahezu ausnahmslos linken Redakteuren des Feuilletons und den ungezählten Sozialisten in allen politischen Parteien) jede(r) erkennt, brennt der Hut. Dann verliert die politisch korrekte Dressurelite des Landes jede Contenance und verfällt in hysterische Veitstänze.
„Attacke auf den Mainstream“ ist die chronologische Bestandsaufnahme der Reaktionen, die auf die Veröffentlichung von Pirinçcis Bestseller erfolgt sind. Es handelt sich um eine entlarvende Dokumentation der totalen Realitätsverweigerung, der Arroganz, des Unverstands und der puren Niedertracht, die im deutschen Meinungshauptstrom vorherrscht. Wer „Deutschland von Sinnen“ tatsächlich gelesen hat (und nicht nur die pejorativen Kommentare vernagelter linker Narren widergibt), meint, nicht recht zu sehen, wenn einer der ob des überwältigenden Verkaufserfolgs des Buches völlig entgleisten Rezensenten meint, den ungemein originellen Vergleich mit Hitlers „Mein Kampf“ anstellen zu müssen. Ist, ohne Adolf zu bemühen, in diesem Lande tatsächlich kein politischer Diskurs mehr zu führen? Stammt Hitlers rezenter Wiedergänger tatsächlich aus Istanbul?
Welches Buch wird da kommentiert, wenn in Besprechungen von „Frauenhass“, „Homophobie“ und „Fremdenfeindlichkeit“ die Rede ist? Nichts davon ist darin zu finden! Aber: Es kann eben nicht sein, was nicht sein darf. Zuwanderung ist super, Feminismus ist toll und Schwulsein das Allergrößte. Basta.
Pirinçci wendet sich in seinem Buch gegen nichts davon. Allerdings schreibt er, und zwar in einer Sprache, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lässt, gegen die völlig sinnfreie Verkultung bestimmter Personengruppen und Lebensentwürfe an. Und, was für die in geschützten Werkstätten versammelten Bessermenschen der schreibenden Zunft vermutlich besonders verstörend ist: Er bricht eine Lanze für den Rückzug des Staates aus allen privaten Lebensbereichen. Ziel seines Furors sind somit weder Zuwanderer noch Schwule. Es sind vielmehr die „linksversifften“, von beinharten Emanzen und windelweichen Eunuchen beherrschten Medien und der alle Lebensbereiche durchdringende Gouvernantenstaat.
Dass der Mann damit eine Art „libertäres Manifest“ vorgelegt hat, macht ihn zum Gottseibeiuns der zu Tausenden in den Radaktionsstuben – insbesondere in den öffentlich-rechtlichen Medienanstalten – hockenden, steuer- und subventionsabhängigen Symbionten des Leviathans. Nicht von Ungefähr, blitzt bei nicht wenigen von ihnen der unverhohlene Wunsch nach Zensur (nicht nur des Internets) auf. Indem der Versuch unternommen wird, Pirinçci in die ultrarechte Ecke zu rücken, meint der gemeine linke Lohnschreiber, auf jegliches Argument verzichten zu können. Auf das Niveau dieser Art von Schmuddelkindern lässt sich der politisch hyperkorrekte Mainstream nämlich gar nicht erst herab…
Wie tief ist die Zunft der selbsternannten Meinungsbildner im Lande gesunken, wenn die sich nicht anders zu helfen wissen, als das Thermometer zu zerschlagen, weil es unerträglich heiß geworden ist? Wie weit haben sie sich vom Boden der Realität entfernt, wenn Ihnen tatsächlich nichts anderes mehr einfällt, als den Überbringer unangenehmer Botschaften und Berichterstatter über das Offensichtliche, mit ihrem geifernden Hass zu überziehen und sich an semantischen Fragen abzuarbeiten, anstatt den Ursachen der von Pirinçci apostrophierten Fehlentwicklungen auf den Grund zu gehen?
Fazit: Ein Sittenbild des intellektuellen Lumpenproletariats im Lande, dessen Protagonisten sich bevorzugt als Medienschaffende betätigen…
Attacke auf den Mainstream
Akif Pirinçci und Andreas Lombard (Hg.)
Lichtschlag Edition Sonderwege
219 Seiten, broschiert
12,90,- Euro
–
Ing. Andreas Tögel
Mittelstandsprecher